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Arbeitsgruppe Expeditionsmedizin

Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Dr. med. Peter Stein, DESA

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Univ.-Prof. Dr. Dr.
K. Zacharowski, FRCA

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Schon die Pioniere des Bergsteigens merkten schnell, dass mit zunehmender Höhe die Schlafqualität rapide abnimmt. Erst bei ausreichender Akklimatisation findet der Bergsteiger wieder Ruhe und Erholung im Schlaf. 1975 konnte Reit et. al mittels EEG-Untersuchungen zeigen, dass die Schlafarchitektur, d.h. die korrekte Abfolge der einzelnen Schlafstadien in der Höhe gestört ist. Ursächlich dafür sind immer wiederkehrende Weckreize (Arrousals), die auf eine gestörte Atemregulation zurück zu führen sind. Unter Normalbedingungen atmet der Mensch ca. 10 bis 12 Mal pro Minute gleichmäßig ein und aus (Abb.1). rDer Antrieb für die Atmung ist nicht etwa ein Mangel an Sauerstoff, sondern das im Stoffwechsel anfallende Kohlendioxid. In der Höhe hingegen konkurrieren zwei Atemantriebe mit einander. Ein Sauerstoffmangel sorgt für eine beschleunigte und vertiefte Atmung. Dabei wird vermehrt Kohlendioxid abgeatmet, das im Körper als Kohlensäure gelöst ist. Dem Körper gehen also saure Valenzen und Kohlendioxid verloren. Dieser Prozess kann nur gestoppt werden in dem die Atmung wieder vermindert wird. Und so wechseln sich im Schlaf, wenn die bewusste Kontrolle über die Atmung weg fällt, Phasen der Hyperventilation mit Phasen des Atemstillstands ab. Dieses Atemmuster nennt man Cheyne-Stokes-Atmung (Abb.2). Die Folgen des gestörten Schlafmusters (Abb.3) sind mangelnde körperliche Leistungsfähigkeit, verzögerte Akklimatisation, höhere Infektanfälligkeit, Motivations-probleme, sowie die eingeschränkte Fähigkeit rationale Entscheidungen zu treffen. Diese Folgen des Schlafdefizits führen nicht selten zu einem Abbruch des Aufstiegs, Unfällen und schweren Formen der Höhenkrankheit. Fragestellung Die uDurchblutung des Gehirns ist im Wesentlichen von drei Faktoren abhängig. Dem Blutdruck, dem Sauerstoffpartialdruck und dem Kohlendioxidpartialdruck. Letztere ändern sich wie oben beschrieben im Schlaf auf periodische Weise. D.h. es ist anzunehmen, dass auch die Sauerstoffsättigung im Gehirngewebe und die Gehirndurchblutung erheblichen Schwankungen im Schlaf in der Höhe unterliegen. Von besonderem Interesse ist dabei das zeitliche Verhältnis von Sauerstoffmangel und Minderdurchblutung, die wenn sie zusammen auftreten, deletäre Folgen haben können. Methode Mittels neuester NIRS (Near Infra-Red Spectroscopy)-Technologie ist es heute möglich auf nicht-invasive Weise, also ohne den Körper eröffnen zu müssen, diese Parameter zu erfassen und aufzuzeichnen. Ziel Die Auswertung dieser Ergebnisse soll ein Verständnis über das Wechselspiel zwischen Gehirndurchblutung und Sauerstoffversorgung geben und als Grundlage dienen den Aufenthalt in extremen Höhen sicherer zu machen.

 

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Projektbeschreibung

Forschungsjahr 2011:

Schlafforschung

auf dem höchsten

Berg Afrikas

Kilimanjaro

Kilimanjaro / Tanzania